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27. - 29. 08.  Wanghausen - Wattens - Hall                                                     215 km                Ges:  215 km          

Wenn die bunten Blätter fallen, treffen sich die Camper über 50 jeweils in einem anderen Bundesland, diesmal war es Hall in Tirol.

Da wegen der relativ kurzen Anreise genügend Zeit blieb, wollten wir uns endlich einmal die Kristallwelten Wattens ansehen.

Wegen der Neueröffnung war leider ein riesiger Andrang mit einer entsprechenden Schlange vor den Kassen. Da ich Schlangen in keiner Form mag, haben wir uns nur auf den Shop beschränkt. Der ist auch recht schön. Daher hiess es schon kurz nach Mittag:
                    .....................Hall wir kommen ..................

Bei immer noch brütender Hitze von über 30 Grad war unser erstes Anliegen am CP eines der letzten schattigen Plätzchen zu bekommen. Wie man sieht, ist das gut gelungen und der Aufbau war auch schnell erledigt.

Jetzt war die ideale Zeit ausgiebig die schon Angekommenen zu begrüßen und das abgelaufene Camperjahr Revue passieren zu lassen. Es sollten ja insgesamt 21 Teilnehmer werden, da waren noch etliche im Anmarsch.

Der Nachmittag verflog regelrecht und ständig kamen wieder Camper  hinzu.

Einer sollte aber alles toppen, was wir bisher an Individualität zu sehen bekommen haben:  vmguzzi

Bonny & Clyde alias Lisa und Viktor kamen in einem von Wickerl mustergültig mit hohem technischen Können restaurierten Citroen 15 CV an. Die Ergänzung des Gespanns bildete ein Wohnwagen aus Ex - DDR Produktion, ebenfalls  in einen praktisch neuwertigen Untersatz verwandelt.

So viele Schätze (Lisa, 15 CV und WW)  müssen natürlich scharf bewacht werden. Deshalb hat sich unser vmguzzi entsprechend in Chicago Manier bewaffnet. Sogar der zugehörige stilechte Geigenkasten ist vorhanden und auf der Hinterbank deutlich präsent.

Staunen macht hungrig.  Mit 5 gezogenen Apfelstrudeln konnte lockerine  uns retten.

Wie man sieht, hat es knapp gereicht, doch alle konnten ohne knurrenden Magen (und auch ohne Fremdhilfe) wieder aufstehen.

Cheffe hat eine extra Anfertigung von Clubleiberln in Auftrag gegeben, die sogar alle Größen abgedeckt haben. Wir danken dir für diese Kreation.

Leider wie meist:
Kaum angezogen, schon ist ein Weinfleck drin. Lisa konnte aber nix dafür, sie war unschuldiges Opfer eines ungestümen Herrn.

Sind wir nicht schön anzuschauen mit unseren Camper T-Shirts?

Auf dieses Bild durften nur Leiberl Besitzer, da war ich streng.

Glaubt ja nicht, wir wären nur zum Essen und Trinken zusammen gekommen. Hier spielen wir gerade eine sehr herausfornderde 18 hole Runde Mini Golf. Rechts oben der spätere Sieger Bertl, der aber als aktiver Golfer einen gigantischen Vorsprung hatte.

Eine kleine Jause hinterher musste ganz einfach sein. Und dann, kaum wieder zurück am CP fuhr schon Rosi mit ihren hervorragenden Kuchen auf.

Lady und Lord führen standesgemäß vergoldetes Meißner Porzellan in ihrem DDR WW mit sich. Noblesse oblige, der aristokratisch abgespreizte Finger gehört einfach dazu.

Frankie lief wieder mal zur Hochform auf und konnte seine Profession nicht leugnen.

Heppe fuhr unseren Tournier Sieger im Streitwagen durch den CP. Aber so schnell, daß es sogar die Bäume und selbst die Luft verbogen hat. Alle Achtung!
Nach dem Triumphzug wurde sein Clubshirt noch von uns allen handsigniert. Bertl halte es bitte in Ehren.

Und wenn schon die Säufersonne extra für uns aufgeht, dann muß ihr auch etwas Tribut gezollt werden.

Es stimmt schon, Essen und Trinken hat einen gewissen Stellenwert bei unseren Treffen. Gabs da nicht einmal einen Film mit Michel Piccoli?

Auch ein Besuch der Altstadt von Hall war angesagt. Wir kamen gerade Recht zum wöchentlichen Grünmarkt. Viele besuchten das Münzmuseum, doch wir zogen es vor, die alte Stadt etwas intensiver per pedes zu erforschen.

Eine gepflegte Kleinstadt, die sich ihren mittelalterlichen Stadtkern gut erhalten konnte. Das ist immer einen ausgedehnten Stadtbummel wert. Allerdings gabs ein Dilemma. Gleich am Markt einkaufen und dann alles durch die Stadt schleppen? Oder hinterher und dann eben mit den spärlichen Resten zufrieden sein? Wir wählten zweiteres.

Und immer grüßt die Nordkette.

Natürlich endete auch dieser Kulturtag wieder in einer Gaststätte, doch die extrem hohen Temperaturen riefen einfach danach.

Am besten hatte es hier Anni, die lässig die hohe Schule des Fächelns vorführte.

30. 08.  Hall  -  Cortina d Ampezzo                                                                         212 km                Ges:  427 km          

Nach einem gemeinsamen (sehr guten) Abendessen im CP Restaurant saßen wir noch etwas zusammen am Platz und genossen den letzten gemeinsamen Abend. Am Sonntagmorgen wurde schon relativ früh mit dem Aufbruch begonnen. Wir bummelten länger und waren noch nicht entschlossen, evt. noch einen Tag anzuhängen. Aufgrund des Kaiserwetters, beschlossen wir dann doch, nur auf Landstraßen durch die nördlichen Dolomiten bis etwa nach Cortina zu gondeln. Welch ein verhängnisvoller Fehler, denn der Mensch denkt und die Polizei lenkt. Ab Innsbruck wurden wir von dieser gehindert, die AB zu verlassen. Bis zum Brenner hinauf stop and go Verkehr ohne ersichtliche Ursache. Endlich am Brenner verließ ich die AB Richtung Bundesstraße Brixen. Nach wenigen 100 m stoppten uns die Carabineri und befahlen, sofort zurück auf die AB. Im Gegensatz zu unseren Landsleuten erklärten sie uns wenigstens warum: Es war der Tag des Ötztal Marathon und alle Bundesstraßen bis weit über Brixen hinaus sind bis 14 Uhr gesperrt. Naja dann sahen wir, wieder stehend von der Autobahn aus die Unmengen von Pedalrittern dahinrasen. Laut Rundfunk sollen es etwa eintausend gewesen sein, unter ihnen auch Andi Goldberger. Ein sehr schwacher Trost. An diesem Tag saß ich für 212 km 7 Stunden am Kutschbock. Protest! (Hab ja eh nur ganz leise protestiert) und als Strafe kein Foto von diesen Pseudosportlern geschossen.

Lassen wir lieber die Bilder von den Bergen und dieser einzigartigen Landschaft wirken.

Ein Busparkplatz bei Cortina d Ampezzo bot uns eine Möglichkeit, frei zu übernachten. Kostenlos auch der Blick auf diesen Kalkriesen, der in der Abenddämmerung ein überwältigendes Bild bietet. Fragt mich nicht nach den Namen der Gipfel, Kogel und Zinnen.

31. 08.  Cortina d Ampezzo  Belluno                                                                                  106 km                Ges:  533 km          

Auf unserer Fahrt nach Süden legten wir noch einen Abstecher nach Auronzo ein, da die Gegend Mit Stadt, See, Bergen ganz besonders reizvoll sein soll. War es auch, ich konnte sogar die einzige mir namentlich bekannte Gruppe der Dolomiten sehen: Die 3 Zinnen.

Doch auch ohne genauere Kentnisse der Dolomiten war es eine Pracht für Augen und Nase, denn die spätsommerliche Flora war noch in voller Blüte. Jedoch haben wir auch schon Wiesen voller blühender Herbstzeitlose gesehen. Wegen der engen Straßen leider keine Gelegenheit für einen Fotostopp.

Wie man sieht, hat sich dieser Abstecher gelohnt.

Die “Rückansicht” der drei Zinnen sieht man ja auch nicht alle Tage

Doch unser Tagesziel war Belluno. Die Provinzhauptstadt an der Piave ist eigentlich keine besondere Touristenattraktion, bezaubert aber mit einem blitzsauberen SP samt V/E für günstige 6.- pro Tag und davon direkt ausgehend führt eine überdachte 3-fach Rolltreppe mitten in die Altstadt. Das alleine lohnt schon einen Kurzbesuch samt ruhiger Übernachtung.

Ein romantischer, spätabendlicher Bummel die Piave entlang.

01.-04.09.  Belluno  -  Cavallino                                                                               133 km                Ges:  666 km          

Quer über Bundes- und Landstraßen fuhren wir südöstlich über Feltre, Montebelluna, Treviso, Venedig, Jesolo nach Cavallino auf einen CP etwas abseits der Vergnügungsmeilen. Wir wollten einfach noch ein paar ruhige Badetage in der herrlich warmen Adria einlegen.
Sofort ging es rein in das nasse Vergnügen. Sogar lockerine genoß die Badewanne Adria.

Selbst der Septemberhimmel verschaffte der Dame das “beliebte” krebsrot, das ich jedoch mit meiner im Waschaus angebrochenen Zehe spielend überboten habe. (Erledigt, Versprechen eingelöst)

05. 09.  Cavallino  -  Villach                                                                               241 km                Ges:  907 km          

Samstag, Ferienende in Deutschland und West-Ö, dementsprechend schlimm war der Rückreiseverkehr Richtung Norden. Bis Latisana habe wir uns auf Bundesstraßen durchgekämpft. Doch als auch hier der Stau immer stärker wurde, Schwenk zur AB. Aber an der Mautstelle wieder eine Stunde Stau. In Kärnten setzte auch noch Starkregen  ein. Basta, es reicht. Runter von der AB und rein nach Villach. Hier gibt es direkt an der Drau ganz in Altstadtnähe  einen Parkplatz. (noch ohne 2m-Stangen) Hier wollten wir übernachten und vorher noch mit Schirm, Charme und Jacken bewaffnet die Altstadt besichtigen. Naja im Regen schauen alle Städte triest aus. Doch im Brauhaus Villach gibt es ein ganz hervorragende Restaurant, wo alle unsere Erwartungen übertroffen und wir vortrefflich verwöhnt wurden.

06. 09.  Villach -  Wanghausen                                                                              264 km                Ges:  1171 km          

Wie es eben nur in Kärnten möglich ist, überraschte uns der Sonntagmorgen bereits wieder mit Kaiserwetter und die Gerlitze grüßte schon von Weitem mit einer frischen Schneehaube. lockerine durfte noch den Flohmarkt besuchen und ich mischte derweil etwas im sonntäglichen Funk Contest mit.

Nachmittag fuhren wir ganz gemächlich staufrei und ohne Blockabfertigung am Tauern nach Hause. Daheim wartete schon das neue Heckfenster. Nach Murphys Gesetz kam es genau einen Tag nach der Abfahrt an.

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