Steiermark

30.6.  Abfahrt Salzburg nach Vordernberg                                                                                                                  km 178
So lange fahren wir schon in die Steiermark, aber den Erzberg haben wir noch nie gesehen. Das sollte jetzt nachgeholt werden. Salzburg, Radstadt, Schladming, Liezen, ein Fahrt wie immer. Aber dann wurde es spannend. Die Gesäusestraße der Enns entlang mit schönen Aussichten, aber auch engen Streckenabschnitten. Mein Navgear hat sich einen weiteren Schnitzer geleistet: Es führt keine Straße nach Erzberg. Erst nachdem ich von Camper auf PKW umgestellt habe, fand er einen Weg. Obwohl mir vereinzelt sogar Reisebusse entgegen gekommen sind. Admont, Hieflau, hier ging es weiter auf der Erzberg Bundesstraße schließlich nach Eisenerz.

Auch die uralte Wehrkirche wird derzeit mit großem Aufwand restauriert. Hier wird schon seit 10 Jahren gearbeitet. In 2 Jahren soll alles fertig sein.

Endlich standen wir vor dem mächtigen Erzkoloss, der seit Jahrhunderten im Obertagebau abgebaut wird.

Die Stadt Eisenerz zeigt jedoch deutlich, dass sie schon bessere Tage gesehen hat. Offenbar werden kaum noch Knappen gebraucht, da die gigantischen Maschinen alle Arbeit verrichten.

Viele leerstehende Häuser, Geschäfte und ehemalige Firmen, aber als Kontrast auch wieder das musterhaft restaurierte Rathaus.

Nach so viel Stadtbummel hatten wir den Wunsch nach etwas Natur. Der nahe Leopoldsteinersee war dafür perfekt. Ein kostenloser Parkplatz samt Buffet lädt zum See Rundwanderweg ein. In einer Stunde ist das leicht geschafft und hinterher kann man noch eine kräftige Jause einnehmen. Camper über Nacht werden leider nicht geduldet.

Bei der Weiterfahrt über den Präbichl ergab sich noch eine Nahansicht auf das Abbaugebiet am Erzberg, die an Details nichts zu wünschen übrig lässt.
Das vor einer Woche stattgefundene Erzberg Rodeo Race endete mit nur 18 Zielankünften bei über 500 gestarteten Bikern. Jetzt können wir das Resultat nachempfinden.

Unser Tagesziel Vordernberg erreichten wir problemlos über die herrlich ausgebaute Präbichl Strecke, jedoch mit immerhin 14 % Gefälle. Wir suchten natürlich den Stellplatz Traktor Museum Eberhard auf, da wir solch technische Fossilien durchaus noch in unserer Jugend in Betrieb erlebt haben. Das Gasthaus ist auch nicht zu verachten, besonders der originelle Wirt bleibt in Erinnerung.

1.7.  Vordernberg - Leoben - Weiz                                                                                                                         km 84

Da der Tag noch so jung war, beschlossen wir, wieder einmal die Altstadt von Leoben zu besuchen. Auf der 4-spurigen Durchgangsstraße kann man gut parken und ist in 10 Min. in der Altstadt.

Die Pestsäule am Hauptplatz ist natürlich immer wieder ein Motiv.

Ebenso der berühmte Schwammerlturm. Leider war das oben befindliche Cafe trotz gegenteiliger Aufschrift so früh noch nicht geöffnet.

Das schönste Bürgerhaus am Hauptplatz dient heute einer politischen Partei als Refugium.

50 m hinter dem Schwammerlturm steht man auf der Murbrücke und glaubt, man wäre mitten in der Natur.

Schon ging die Fahrt weiter über Bruck, Frohnleiten, Passail, die Weizklamm (immer einen Besuch wert) nach Weiz zur Cousine, die diesmal eine ganz besondere Geburtstagsüberraschung für Gusti vorbereitet hatte.

Gustis sehnlichster Wunsch, einmal Porsche fahren zu dürfen, ging in Erfüllung. Hier die beiden Verursacher mit ihrem seligen Opfer. Danke euch beiden und natürlich Herbert, der zwar leicht verschwitzt, aber unversehrt wieder heim gebracht wurde.

3.7.  Weiz - Dobl                                                                                                                                                      km 56

Kurze Fahrt, aber völlig anderes Ambiente. Unser jährlicher Treff der Funkamateure und Camper am Dobl mit dem historischen Mittelwellensendemast. Heuer war sogar ein Ballonstart mit Funkeinrichtungen an Bord vorgesehen.

Oben der Ballontransponder, rechts der Fernseh-Sender und die Meßeinrichtungen samt GPS Empfänger, um die aktuelle Position verfolgen zu können.

Der Ballon wird mit Helium gefüllt.

Kurz vor dem Start noch eine rasche Ballon Prozession, da der Wind gedreht hatte.

Der Ballon etwa 20 Sekunden nach dem Start, samt allen Nutzlasten

Von oben nach unten:

Fallschirm

Transponder für 2m - 70cm als hochgelegener Sprechfunk-Umsetzer

Radarreflektor
ATV Sender und GPS, sowie Meßtechnik

Das untere Bild zeigt den Weg vom Start bis zur Landung.

Weil es so schön auf dem Weg gelegen wäre, war der Tauplitz Besuch bei Bad Mitterndorf noch geplant, da er eh schon einige Male verschoben werden mußte. Es ging sich auch diesmal nicht aus, aber 2 Wochen später war das Glück mit uns und deshalb hänge ich den Bericht von der Alm gleich hier dazu.

Start beim Linzerhaus über Almrauschfelder zu einigen der Seen.

Ja es war ein unvergesslicher Tag auf der Tauplitz und dank unserer äußerst kundigen Bergführerin Helga wußen wir auch stets, wie der Gipfel oder der See heißt. Zum Schluß zeigte sie uns noch einen Blick ins Tal zu einem Forstweg, der geradewegs nach Bad Mitterndorf führt.

Der nächste Tag begrüßte uns leider mit Nebel und Regen, daher war der weitere geplante Tag hinfällig und so zuckelten wir die Mautstraße wieder hinunter und über das Salzkammergut nach Hause.